Obdachlosenweihnacht
Weihnachten ist das Fest der Familien. Mit ihm sind viele Emotionen und Erwartungen verknüpft. Für Menschen, die einsam, obdachlos, drogenkrank oder von Armut betroffen sind, ist die Adventszeit deshalb besonders schwierig. Meist nehmen sie ihre Vereinsamung in dieser emotionalsten Zeit des Jahres am erbarmungslostesten wahr. Die Marriott-Weihnacht ist für sie darum ein Lichtblick in dunkler Zeit.
Erstmals ohne Pfarrer Sieber
Pfarrer Ernst Sieber und die Verantwortlichen des Marriott Zürich haben mit der Obdachlosenweihnacht im Jahr 2004 ein Gefäss geschaffen, das einem grossen Bedürfnis entspricht. Weil Pfarrer Sieber am 19. Mai dieses Jahres in die Ewigkeit gerufen wurde, fand das Fest erstmals ohne ihn statt. Sein Geist aber ist lebendig und mitten unter den Menschen, für die er sich stets eingesetzt hatte. Das spürte man auch an der diesjährigen Auflage der Weihnachtsfeier für Randständige. In vielen Gesprächen war er Gegenstand von Erinnerungen und Fragen.
Grosser Effort des Hotelpersonals
Am 3. Advent fanden über 600 Armutsbetroffene den Weg ins Marriott am Neumühlequai in Zürich, welches das grosse Buffet sponserte. Rund 60 Angestellte aus Küche, Service und Hausdienst sorgten für einen würdigen Rahmen und das leibliche Wohl der Gäste. Gesamtleiter Christoph Zingg und Grossmünsterpfarrer Christoph Sigrist erinnerten daran, dass Weihnachten die Menschen zusammenbringen soll. Die Gäste bildeten für einen Nachmittag eine grosse Familie und erlebten so, was in ihren Leben sonst fehlt: Gemeinschaft. Wie üblich erwarteten sie ein reichhaltiges Buffet, musikalische Unterhaltung und die Weihnachtsbotschaft.
Grussbotschaft von Christoph Sigrist